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El Teide zog sich pünktlich zum Festtag zurück, trotzdem war es etwas milder an diesem Morgen. Ab nun soll das Wetter wieder schöner werden. 5 der 9 Regentage im Dezember sind laut Vermieter zudem schon um.
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Da man hier doch recht aufgeschmissen ist so ganz ohne Auto,
riet uns unser Vermieter eins am Nordflughafen (von wo übrigens ausschließlich
Flugverkehr von und auf andere kanarische Inseln, sowie nach Afrika (wie
beispielsweise Marrakesch) und auf das spanische Festland geht) zu mieten, er
würde uns dort auch hinbringen. Doch wir stellten schnell fest, dass es nirgendwo mehr
ein Auto zu mieten gab, alle Autoverleiher waren restlos ausgebucht.
Weihnachten auf Teneriffa ist wohl doch sehr en vogue. So fragten wir uns durch
von Hertz zu Autoreisen zu Cicar zu Avis zu Europcar. Vergeblich. Unser
Vermieter fragte die am Flughafen herumstehende Polizei, wo es denn Goldcar
oder eine andere Autovermietung gäbe. Goldcar sei unten, habe aber kein Büro.
Also fuhren wir mehrere Male mit dem Ascencor hoch und runter, bis wir das
Stockwerk mit der angeblichen Autovermietung ohne Büro nicht fanden. Da kamen
wir auf die Idee beim Taxiinformationsschalter nachzufragen, aber auch hier
ohne Erfolg. Schlussendlich fuhren wir wieder zurück nach La Matanza und
fragten dort die Hausverwalterin, ob sie eine Ahnung hätte, wo man um diese
Zeit ein Auto herbekäme. Tatsächlich, nach einem Telefonat, gab sie uns eine
Adresse in Puerto de la Cruz, wo wir einen Fiat Panda abholen könnten. Gesagt
getan. Auf nach Puerto de la Cruz (ca. 25km). Die Avenida Familia Betancourt y
Molina 8 mit dem Autoverleih lag so versteckt, dass wir mindestens drei Mal die
Straße herunterfahren mussten.
Da Parkplätze rar gesät sind, hielt unser Vermieter als wir
die Adresse gefunden hatten einfach mal kurz auf der Straße. Ich muss sagen,
dass die Straßen und die Autopista an diesem Tag nicht so rasant befahren waren
wie am Sonntag und niemand ein Problem damit hat, wenn man mal kurz auf dem
Taxistreifen hält oder auch mitten auf der Straße (solange noch eine zweite
Spur vorhanden ist, um daran vorbeizufahren).
Die Autovermietung Eurodoblon bestand aus einem älteren und sehr freundlichem
Ehepaar, dass uns am Ende für 40€/Tag das Autochen überließ, sowie zusätzlich
die Busgesellschaft Titsa, eigentlich heißen die Busse hier „Guaguas“ (sprich:
„Ua-ua-s“), für uns anrief, um nachzufragen, ob am 31. Ein Bus zum Südflughafen
führe. (Ja, es fährt einer.)
Merke:
Wer hier ein Auto mieten will, vor allem zu Weihnachten, der sollte schon im
Voraus buchen! Denn: Spitzenzeiten hinsichtlich der Hotelbelegung und
des Touristenaufkommens sind Weihnachten und Neujahr.
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Tada: Der Fiat Panda |
Nach Besichtigung des Pandas, war die Stadt dran. Was mich
stört, sind die unzähligen Autos, die praktisch überall fahren. Fußgängerzonen,
wo auch wirklich nur Fußgänger laufen dürfen, habe ich bisher nicht entdeckt.
Oft sitzen die Leute in Cafés und schauen direkt auf die parkenden Autos.
Immerhin sehen die meisten Wagen neu und gepflegt aus. Wenn die Insel nicht so
grün wäre, würde es vermutlich oft nach Abgasen stinken. Baum sei Dank!
Glücklicherweise gibt es auch autofreie Ecken, wie dieser
wunderschöne Platz bei einer Kirche.
Überhaupt sind hier sehr schön angelegte Grünanlagen und
überall Blumen oder Palmen. Die Aussicht, auch von der Autopista ist
unschlagbar. Wenn ich die Frontscheibe des Pandas sauber gemacht habe, folgen
noch ein paar Autopista-Bilder.
Ein paar Einheimische hatten eine Art Flohmarkt errichtet,
man beachte außerdem das tolle Bild rechts an der Hauswand. Solche Malereien
sieht man hier immer wieder.
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Die Häuser und Balkone sind sooo süß!
Weihnachtsstimmung in Puerto de la Cruz
Der Weihnachtsmann darf hier natürlich auch nicht fehlen, genauso wenig wie die hl. drei Könige
Eine lustige Krippe vor einem "Colegio".
Ich entdeckte zwei weitere Obst/Gemüseläden und erwarb im
späteren Verlauf des Tages eine Mango, ein paar Äpfel, sowie Zwiebeln als auch
Orangen.
Man
beachte den großen Kürbis? Im vorderen Teil des Bildes. Ich frage mich, wer das
a) kauft und b) dann noch tranportiert?
Türen und Farben in Puerto de la Cruz

Wie auch an jedem anderen gastronomischen Fleckchen Erde,
versuchen Restaurantmenschen mit einem netten „Hola“ die Gäste anzulocken. So
auch der Kellner oder Restaurantchef
(wer weiß?) der Bar Taberna „Orgeon“, wir schauten auf die Karte und
versichertem ihm ein „Maybe later“ und so saßen wir eine halbe Stunde später
als einzige Gäste draußen vor dem Lokal. Wenn ich schreibe, dass man hier von
den Restaurantmenschen angesprochen wird, so muss ich auch sagen, dass dies auf
eine doch sehr freundliche und nicht aufdringliche Art, wie das in vielen
vielen anderen südlichen gastronomischen Fleckchen Erde geschieht.
Nach kurzem Überfliegen der Speisekarte, die man sich gerne genauer ansehen
sollte!!!, befürchtete ich schon, entweder nichts essen zu können oder auf
meinen Pescetarismus zurückgreifen zu müssen, doch da entdeckte ich die „Gemischte Gemüseplatte“ und konnte fröhlich
meinem Vegetarismus nachgehen. Vor dem Essen gab es Weißbrot mit einer
Knoblauchcreme, sowie einen kleinen Fleischspieß, den ich, da ich dem Kellner
gesagt hatte, ich sei Vegetarier, natürlich nicht bekam, dafür bekam ich
veganes und kostenfreies „WiFi“.
 

Die
„Gemischte Gemüseplatte“ ohne die zwei Dips vermutlich auch vegan.
Irgendein Fischgericht für 8,50€ mit Auge(n).
Aus dem Nichts kam plötzlich ein Hund an unseren Tisch, den
mein Gegenüber generös mit Fisch versorgte. Meine Kartoffel wollte er nicht.
Pffh…
Auf einen „Nahtisch“ verzichteten wir, obwohl das Essen
wirklich sehr gut und empfehlenswert ist, da wir pappsatt waren. Nachdem wir
fertig gegessen hatten, kamen auch weitere Gäste. Das Gesetz der Masse zeigte
seine Wirkung (Je mehr Gäste irgendwo sitzen, desto mehr kommen dazu, weil sie
denken: So viele Menschen können sich ja nicht irren.).
Essengehen auf Teneriffa ist recht preiswert, unser Vermieter sprach sogar von
einem Lokal in Puerto de la Cruz, wo man für knapp 6€ gut zu Mittag essen
könne.
Torten und Kuchen gibt es auch hier. Bäckereien leider
weniger. (Immer noch auf der Suche nach anständigem Brot)
Mein Gegenüber holte sich etwas später, als wir wieder gen
Panda wanderten eine Kugel Eis für sage und schreibe 1,50€. Wie wir auf einer
Bank saßen, kam uns eine ältere Dame entgegen und machte Anstalten, sich
dorthin zu setzen, also standen wir auf, woraufhin sie uns in Spanisch zu
fragen schien, ob wir denn dächten, dass sie so dick sei, dass wir beide
aufständen. (Ich entschuldige mich für etwaige Fehler bezüglich des
Konjunktivs.)
Also setzten wir uns wieder hin.
Aussicht in Puerto de la Cruz. Wenn man ganz genau
hinschaut, sieht man relativ mittig ein weißes Hochhaus über den Palmen in der
Ferne. Das ist unser Apartamentohaus.

Wer das ist, was sie tut und warum sie den Mund offen hat,
weiß ich bis heute nicht. Man beachte aber die „Surfer“ im hinteren Teil des
Bildes. Auch wagemutige Schwimmer waren unterwegs.
Flamingos sah ich keine, kann mir aber sehr gut vorstellen,
dass hier einst Piraten ihr Unwesen getrieben haben, was sich auch anhand der
Kanonen erahnen lässt...
Puerto de la Cruz gegen halb sechs. In der Sonne war und ist
es wärmer als 23°C. Und auch im Sommer wird es hier auf Teneriffa selten wärmer
als 30°C.
Eine
letzte Kuriosität sind die Ikonen oder Heiligenbildchen, die an vielen Häusern
hängen:
Islas Canarias
von links nach rechts:
1) El Hierro 2) La Palma 3) La Gomera 4) Teneriffa 5) Gran Canaria 6) Fuerteventura 7) Lanzarote
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Sehr genial :D für mich ist die Speisekarte ja ein gefundenes Fressen ;) so viele tolle Fehler :D
ReplyDeletewas sollen denn kanarische Kartoffeln sein? ^^
Grüße ♡
Kanarische Kartoffeln sind nichts besonderes, bloß viel kleiner und eventuell speziell gewürzt. Aber es gibt hier weitaus mehr Kartoffelsorten als in Deutschland. Vielleicht ist es eine Sorte, die es nur hier gibt? Wer weiß?
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