Sunday, 28 December 2014

Day 4 – Die abenteuerliche Suche nach dem „supermercado“ 2

Weihnachten. Mit Auto. Erste Amtshandlung: Zum Supermarkt, den uns unser Vermieter auf dem Weg nach Puerto de la Cruz gezeigt hatte. Wie er erklärt hatte, ein großer Supermercado, der auch direkt neben einem Lidl liegt, den man von der Autopista auch sehen kann. Gesagt getan. Mit dem italienischen Panda die steilen Straßen hochgeruckelt und überlebt. Als wir auf der Autopista waren, fuhren wir zunächst eine Ausfahrt zu früh raus. Ich sollte dazu sagen, dass wir anfangs erst gar nicht auf die Auopista gefahren waren, sondern an einer Seitenstraße entlang, die aber bald zur Autopista führte. Hier scheinen alle Wege und Straßen irgendwann dorthin zu führen. Die falsche Ausfahrt brachte uns nach Santa Ursula. Eine weitere Gemeinde wie La Matanza. Manche Ausfahrten führen auch über Kreisel sofort zurück auf die Autopista, diese werden dann von den Bussen verwendet, die dort kurz an einer Bushaltestelle halten, um dann wieder weiterhin auf der Autopista zu fahren.
Nebenbei bemerkt gibt es hier Kreisverkehre, in denen man Vorfahrt achten muss, das ist dann durch das lustige rot-weiße Dreieck gekennzeichnet.
Vom Blinkersetzen halten die meisten nicht so viel, aber wenn man etwas vorsichtiger fährt, kommt man ganz gut klar. Licht haben die meisten Autos nur gegen Abend, an wenn es dunkel wird/ist an. Außerdem darf man nicht mit Alkohol am Steuer fahren, soweit ich das verstanden habe.


Wir fuhren daraufhin kurz durch Santa Ursula und dann wieder Richtung Puerto de la Cruz bis uns der Lidl von links anlächelte. Aha, also hier die Ausfahrt nehmen. Ausfahrt genommen. Supermarkt nicht gefunden, zumindest nicht den Weg dorthin. Wir waren aller Anschein halber zu weit oben und tuckerten so entlang einer anderen kleinen „Verkaufsstraße“, wo es auch einen anderen Supermarkt mit Dino (leider habe ich den Namen vergessen) als Logo gegeben hätte, aber wir suchten ja nach dem Supermercado neben dem Lidl, der übrigens Mercadona heißt. Also wieder zurück auf die Autopista. Doch falsche Richtung nach Puerto de la Cruz, da wir dann nirgendwo mehr abfahren konnten, landeten wir wieder in Martianez bei Puerto de la Cruz. Um irgendwie umkehren zu können, hielten wir bei einer Tankstelle und tankten vorsichtshalber. Der Benzinpreis ist vermutlich der Schlüssel, warum hier alle mit dem Auto fahren…

94ct ist noch relativ teuer pro Liter, in entlegeneren Gegenden tank man für 84ct!

 Also fuhren wir zurück, um in den Alteza(mit seitlich gespiegelten z) in  La Matanza zu gehen. Warum einfach, wenn es auch umständlich geht…
Natürlich nicht, ohne einmal in einem weiteren Ort zwischen Santa Ursula und La Matanza, also vermutlich in La Victoria, zu landen. Immerhin machten wir da ein Schwimmbad ausfindig, außerdem wird hier viel vermietet oder steht zu „se vende“. Steuerlich scheint Deutschland besser zu sein, da es Menschen gibt, die dauerhaft hier auf Teneriffa leben, aber eine Scheinadresse dort haben, um hier keine Steuern zu zahlen, die fällig werden, wenn man länger als sechs Monate hier verweilt. Will man ein Eigenheim erwerben, so zahlt man aber etwas weniger Grunderwerbssteuer und Notarkosten als in Deutschland.

Gegen 11 Uhr, wir waren so gegen halb zehn los, erreichten wir endlich den Supermercado, der noch offen hatte und gut besucht war. Parkplätze gab es keine mehr, nur noch in dem dazugehörigen „Parkhaus“ (nicht kostenpflichtig), was sehr eng und extrem stark nach Abgasen roch. An der Kasse bekommt man das Wechselgeld nicht vom Kassierer sondern entnimmt es aus einer roten Wechselgeldmaschine. Also nicht wundern, wenn die Kassiererin kein Wechselgeld rausrückt.

Zurück im Apartamento gab es erst einmal ein leckeres und umfangreiches Weihnachtsfrüh- wohl eher Mittagessen.
Da Essen ja bekanntlich müde macht, hielten wir nach typisch spanischer (und vermutlich auch teneriffanischer) Art Siesta auf dem Balkon und ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen.
Da zurzeit Ostwind (statt des gewöhnlichen Nord-Ost-Passats) herrschte, war die Sicht von unserem Balkon etwas getrübt. Der Ostwind, der die Hitze der Sahara, die schlappe 130km von hier liegt, herüberfegte, brachte auch eine Menge warme Luft mit, sodass die nächsten Tag wirklich schön warm wurden.

Um die Pfunde purzeln zu lassen, denn selbst auf Teneriffa ist man davor nicht gefeit, besonders wenn im Supermercado zu Weihnachten Süßes zum Probieren und einfach nur zum Zugreifen ausliegt, hatte ich mir ursprünglich vorgenommen, joggen zu gehen, da nun aber die Straßen hier so steil sind, verwarf ich mein Vorhaben schnell wieder und wunderte mich, wie die Leute hier ihre Figur halten, wenn sie doch alles mit dem Auto erledigen? Wobei ich sagen muss, dass ich nicht finde, dass die Tinerfeños  alle sonderlich dünn sind, zwar auch nicht sonderlich dick, aber ein wenig Hüftgold lässt sich hie und da erkennen

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