Tuesday, 30 December 2014

Day 9 – Puerto de la Cruz, Playa Jardin

Letzter Tag, wirr geträumt, ein wenig wärmer wieder und doch wolkig ohne Ende. Der Teide hatte auch keine Lust mehr. Am liebsten blieben wir hier, immer schön warm, stattdessen geht es morgen Mittag wieder gen Wintereisundschneeland. Ugh. Nun gut. Was also tun an diesem letzten schönen wolkenbedeckten Tag? Die Vögel zwitschern wie eh und je, irgendwo in der Nähe krähte ein Hahn, ein anderer Vogel zischte an unserem Balkon vorbei. Gestern hatten wir beim Parken (auf der Insel ist das Parken meist eine Geschichte für sich, da zu viele Autos) herausgefunden, wie unser Apartamentohaus denn eigentlich gebaut ist und nun verstehe ich auch, woher die gurrenden Geräusche kommen.
An diesem letzten richtigen Tag auf Teneriffa fuhren wir ein noch einmal nach Puerto de la Cruz, um den Strand zu finden, den uns unser Vermieter empfohlen hatte, den Playa Jardin.

Steinformationen oder Kunst am Strand

Hier ganz in der Nähe gibt es den "Loro Parque", ein mehr oder minder Tierpark, der mit 34€ pro Augenpaar zu entdecken ist. Vor dem Eingang fanden sich zahllose Busse und eine Menge Touristen. Im Park selbst gibt es freifliegende Papageien, ein riesiges Aquarium sowie Shows mit Orcas und anderem Getiers. Zumindest stellt sich der Park so dar.


Der Park lohnt sicher einen Besuch. Vielleicht geht man aber besser, wenn nicht so viel los ist. Es gibt auch gegen einen Aufpreis geführte Touren. Das ganze wirkt ziemlich asiatisch, besonders von außen. Typisch teneriffanisch oder teneriffisch (?) ist er wohl eher nicht, man hört von draußen nur die Vögel schreien.
 
Hier ist ein öffentlicher Park entlang des Strandes.
Im Anschluss kurvten wir noch einmal durch El Sauzal und kehrten dann ins Apartamento zurück, um etwas zu kochen und am Ende des Tages die Koffer zu packen.

Day 8 – Candelaria und der Tag der faulen Zwiebel

Vorletzter Tag, ein wenig k.o. vom vielen Überdieinselcruisen, weder Brot noch Butter im Haus, ergo erst mal zu Alteza (mit dem umgekehrten z) einkaufen. Manche Lebensmittel erschienen mir preiswerter als in Deutschland, vor allem ein typisch spanisches Süßgebäck aus Blätterteig mit Puderzucker kostet schlappe 1€. Nichtsdestoweniger muss ich anmerken, dass einige Produkte (überwiegend süße Produkte wie Marmelade und Kekse) etwas fad schmeckten.

Nach gutem Desayuno (Frühstück) überlegten wir gen Süden zu fahren. Ursprünglich wollten wir nach La Laguna (voller Name: San Cristóbal de La Laguna), war von 1496 bis 1723 Hauptstadt der Insel gewesen ist und daher über weit mehr hübsche Bauten verfügt als Santa Cruz, was außer dieser einen Einkaufsstraße nicht allzu viel zu bieten hat. Kommt man von der TF5 (von Puerto de la Cruz (oder auch noch weiter in Westen) nach Santa Cruz) so gibt es mehrere Ausfahrten nach La Laguna, übrigens auch die einzige Stadt mit einer Universität der gesamten Kanaren. Wir nahmen die erste, fuhren zurück auf die Autopista, um die zweite zu nehmen, und landeten in einem Wohngebiet ohne Beschilderung Richtung „centro historico“, was in Orotava beispielsweise ausgeschildert ist. So beschlossen wir denn, weiter südlich nach Candelaria zu fahren, was uns der Reiseführer empfahl. Von der Autopista, nun die TF1 (von Santa Cruz an der Ostküste entlang in den Süden zum Südflughafen nach Los Cristianos), sieht man schon das Städtchen am Meer, das sich laut Reiseführer über die Jahre von einem Wallfahrtsort (wegen der Basilika) zu einem richtigen Touristenstädchen gemausert hat und im Sommer heillos überlaufen sei. Das Meer schien am heutigen Tag unruhiger, die Brandung war stärker als wir es zuvor beobachtet hatten, obgleich das keine wirklich starke Brandung noch hohe Wellen waren. Zudem war dies auch der bisher kälteste Tag. Schon am Morgen war das gemütliche Aufdembalkonsitzen ins Frösteln geraten und ohne Decke schier undenkbar. Bald zogen ziemlich düstere Wolken am Himmel auf.
Dort sieht man die Basilika.
In der Basilika

Die Basilika ist einen Besuch wert. Auf dem Foto erkennt man leider nicht sehr viel, aber die Bemalung an der Wand ist wirklich schön. In einem Nebenraum, wo die Marienstatue steht, kann man elektronische Kerzen „anzünden“.
Die Guanchenkönige
Eine kleine Einkaufsstraße gibt es dort auch, sowie ein paar Restaurants/Bistros.
Das Sehenswerteste für mich waren jedoch die Guanchenkönige, die sich nahe der Basilika am Meer aufgestellt hatten. Die Guanchen sind die „Ureinwohner“ Teneriffas und wurden später, als die Spanier kamen, von jenen verdrängt. Apropos: Daher kommt auch der Name La Matanza, was ja die Schlacht/das Gemetzel/das Blutbad bedeutet: Hier erlitten die Spanier eine Niederlage gegen die Guanchen nach einer blutigen Schlacht, also nicht direkt in La Matanza, aber in der Acentejo Schlucht (Acentejo ist ein Gebiet, in dem unter anderem auch La Matanza liegt, sowie ein paar Orte daneben.)

Im Städtchen


Die Guanchenkönige und die Stadt

 Kakteen in the City
Auch hier, wie überall, immer noch Weihnachtsstimmung: an Bäumen baumeln bunte Präsente.
 
Ein interessanter Eingang...
sowie eine supersüße Miniaturausstellung der verschiedenen Orte hier in der Gegend
das Bild fehlt hier, da das Internet nicht mehr will
 
 
Candelaria ist ein recht hübscher Ort und im Sommer bestimmt auch gut zum Baden geeignet.
Unterwegs waren wir noch ein letztes Mal tanken für 87ct/Liter, dort erlebte ich das erste Mal, wie ein Angestellter das Tanken und Scheibewischen übernahm. Über das Trinkgeld schien er sich sehr zu freuen, das hatten wir auch schon zuvor in einem Bistro entdeckt, die Freude, die ein bisschen Trinkgeld auslöst: scheinbar bekommt man hier kein/kaum Trinkgeld?
Am Abend wollten wir kochen, so schnitt ich die frisch gekaufte Zwiebel auf und ein Geruch drang mir entgegen ebenso wie eine dunkle Verfärbung. Also die zweite Zwiebel. Gleiches Prozedere. Danach keine Zwiebel mehr, da wir angenommen hatten, dass wir nicht mehr bräuchten für zwei Tage auf der Insel. Merke: Man kaufe besser kleine Zwiebeln, die faulen nicht so heimtückisch.
 
 
 

Sunday, 28 December 2014

Day 7 – Santo Domingo, heiliger Sonntag, fauler Sonntag

Man gewöhnt sich schnell an die Insel und vergisst das Wetter in Deutschland. An diesem Sonntag nahmen wir ein gemütliches und doch „kaltes“ Frühstück ein, was so viel bedeutet wie: der warme Saharawind hatte sich zurückgezogen, die Sicht war nunmehr wieder klar, aber es war ziemlich frisch, ja geradezu kalt draußen. Die Aussicht ist und bleibt phänomenal.


Und wenn man einmal versucht, ein Panoramabild zu schießen, hat man den Eindruck, die Welt sei doch eine Scheibe…

Formatierungsfehler sowie andere Unanehmlichkeiten

An dieser Stelle ein kurzes: Lo siento. Ich habe in meinem Apartamento kein Internet und muss dafür immer 10 Stockwerke hoch in den ersten Stock zum Gemeinschaftsraum ohne Fenster. Außerdem ist der Flur auf der 10 so düster und laaaaaaaang. Daher die Verzögerung meiner Blogupdates. Ich bitte um Entschuldigung.
Außerdem habe ich mit massiven Formatierungsproblemen zu kämpfen, was mir das Leben in diesem fensterlosen Raum nicht gerade einfacher macht.

Daher etwas Lustiges aus dem Fahrstuhl:

Day 7 - Santa Cruz

Ausflug in die Hauptstadt, die man in einer halben Stunde von hier erreicht. Wir parkten im Parkhaus des „El Corte Ingles“ (ein großes spanisches Kaufhaus, wo man in der Regel alles bekommt, was aber auch nicht gerade billig ist). Dennoch kam mir die mallorquinische Version etwas schicker vor.
Daher suchten wir die Innenstadt bzw. Shoppingmeile, die erstaunlicherweise klein ausfällt. Vielleicht gibt es irgendwo anders mehr Läden? Auch wenn hier, wie überall, die Autos die frische Luft verpesten, so ist es doch ganz hübsch mit all den Palmen und Blumen entlang der Straße.





Figuren in der Stadt
So wohnt man unter Anderem in Santa Cruz



 
Ein kleiner Park bei der Shoppingstraße der Hauptstadt. Park Weyler im Gebiet „Soho“.
Noch mehr Türen...

und der Rest des Hauses.

Hier die Einkaufsstraße
 Und am Ende des Tages noch ein paar Eindrücke vom Hafen sowie der "falsche" Strand


Am Hafen gibt es außerdem noch Ölplattformen, wo BP Öl fördert. Möglicherweise der Grund für den preiswerten Sprit.



Hier noch der richtige Strand. Normalerweise sind Strände hier schwarz da Lava, weil nun aber weiße Sandstrände beliebter sind, schüttete man eben den flachsen Strand mit Sand aus der Sahara auf. Wer sich also nach einem wunderbar weißen Strand unter Palmen sehnt, der sollte nicht alllzu große Hoffnungen in Teneriffa setzen.
 
Heute wurde es nachmittags schon etwas kühler. Der Sahara-Ostwind drehte so langsam ab, das
Wasser war dementsprechend auch ein bisschen kälter, selbst wenn ein paar wagemutige
Tenerifenos ins Wasser sprangen.
 

Day 6 - Schwindel in der Masca-Schlucht

Der Strom war weg. Pünktlich zur Mittagszeit. Und wir hatten gerade die Zwiebeln in den Topf gegeben und warteten nur darauf, die Nudeln in das kochende Wasser zu werfen. Dann fiel der Strom aus.
Heute früh ging es zum Masca-Tal. Die Autopista war wenig befahren und Puerto del Teide, die Stadt, von wo aus es zum Masca-Tal geht, wirkt wie ein ziemlich verschlafenes Nest.



Am Rande von Puerto del Teide
Die Straße, die bergauf ins Masca-Tal ging, bestand mal wieder aus unzähligen Serpentinen, die jedoch nicht so krass sind wie die Straße, die durch das Tal führt. Zwei Autos passen zwar aneinander vorbei, doch nur mit Müh und Not. Ab und zu kommt auch mal ein Bus die Strecke gefahren- apropos Gefahren. Das ist dann in der Tat etwas gefährlich, dort rumzudüsen, wobei man eigentlich nicht von düsen reden kann. Kriechen ist der bessere Ausdruck, ein vorsichtiges Vorankriechen. Und dabei soll man dann noch die Natur wahrnehmen? Wie immer gilt auch hier: Überall fahren Autos (ausgenommen von ein paar Radlern, die meines Erachtens nach reif für die Tour de France sind, wenn sie es bis ganz oben, von wo die Serpentinen wieder herunterführen, um später wieder hochzuführen, geschafft haben.
Rechts sieht man die engen Straßen, die schier endlos scheinen.
Wir beschlossen auf halber Strecke, bei einer Aussichtsplattform umzudrehen, denn das Vorankriechen musste nun echt nicht sein. Das Maca-Tal an sich ist ganz nett, etwas verlassen und karg. Da bevorzuge ich entweder die Marslandschaft beim Teide oder die hübschen Pinienwälder auf 1200 Metern.

 El Tanque – ein Ort auf dem Weg zum Masca-Tal

Die brandneue Autobahn, erst vor einem Monat fertiggestellt, mit diesen hübschen Tünnelchen.





Palmen am Rand der Autopista, auch dort Weihnachtsgrüße: Felices Fiestas!




Bananenplantagen entlang der Autopista, sowie tropische Aussichten:
 
Ein Weilchen später stellten wir fest, nachdem wir unseren Vermieter angerufen hatten, dass die Sicherung für Herd und Co. Rausgesprungen war. Damit war des Rätsels Lösung nun nachgegangen. Und es gab Mittagessen.
Im Anschluss hielten wir es ganz typisch spanisch: Wir machten Siesta bis zum Abend, rannten einmal um den Block, was hier so viel heißt wie, wir unternahmen einen mühevollen Aufstieg, die steilen Straßen empor, während es zunehmen finsterer wurde und kehrten bei völliger Dunkelheit ins Apartamento zurück.
Hier noch ein paar Funfacts über das Apartamento(haus):
Es gibt einen abgegrenzten Pool, der aussieht, als entspränge er direkt den Tropen:
Das Apartamentohaus liegt nicht direkt in La Matanza, sondern in „Puntillo del Sol“, was etwas unterhalb der Kleinstadt liegt und scheinbar dazu gehört, sich aber auch teilt in einen Teil, der eben zu La Matanza gehört, und einen anderen, der zu El Sauzal gehört. El Sauzal ist etwas vermögender als La Matanza. So findet man hier besser geteerte Straßen. Im Apartamentohaus gibt es offensichtlich ein Restaurant (da steht eine Speisekarte rum), sowie einen Kiosk, wo man Kleinigkeiten erwerben kann. Außerdem gibt es noch eine Kneipe/Bar, die „Ferdi’s“ heißt und wo am ersten Weihnachtstag die „Helene Fischer Show“ auf einem großen Flachbildschirm lief. Ziemlich deutsch also. Man kann dort auch essen, so unser Vermieter, es sei nur nicht allzu preiswert.
Apropos Essen und Preiswert: Nachdem wir den Teide „erklommen“ hatten, waren wir abends durch El Sauzal gefahren auf der Suche nach etwas Essbaren. Da in El Sauzal aber nur Weihnachtsstimmung herrschte und alle Lokale am ersten Weihnachtsfeiertag, der hier, im Gegensatz zum zweiten, ein Feiertag ist, geschlossen hatten, fuhren wir wieder in Richtung La Matanza resp. Puntillo del Sol, wie gesagt, eigentlich zählt ein Teil davon ja schon zu El Sauzal, aber das ist noch einmal extra ausgeschildert. Auf dem Weg von El Sauzal nach La Matanza, den ich am zweiten Tag irrtümlicherweise schon einmal gegangen war, befindet sich eine „Pharmacia“ sowie ein Lokal mit dem Namen „Los Angeles“. Ebenda beschlossen wir am Donnerstag einzukehren, obwohl das Essen nicht allzu günstig ist. Ich bestellte einen Tomatenkäseteller, mein Gegenüber ein Rumpsteak mit Pommes Frites. Weder mein Salat – der Käse schmeckte nach Schinken (irgendwie geräuchert), noch das Essen meines Gegenübers schmeckte. Das Fleisch, das ich logischerweise nicht probierte, schien doch sehr labbrig, wobei mein Gegenüber betonte, dass man hier Fleisch vielleicht nicht wie in Deutschland schön kross zubereitet, sondern eben eher weich. Die Pommes Frites waren aber unverzeihlich. Zum einen waren sie relativ dunkel, zum anderen schmeckten sie wie wieder aufgewärmt. Unglücklich „aßen“ wir unser essen. Als wir bezahlen wollten, und mein Gegenüber zu verstehen gegeben hatte, dass es nicht allzu besonders toll gewesen war, wurde uns nur mein Essen, der Salat berechnet. Das labbrige Fleisch und die fiesen Fritten stellte man uns nicht in Rechnung. Ich möchte das Lokal keinesfalls schlechtreden, da doch recht viele (deutsche) Leute dort saßen und lustig aßen und es schien ihnen auch zu schmecken. Vielleicht haben wir auch einfach zwei Gerichte gewählt, die nicht zur besten Leistung des Restaurants zählen. Auf der Speisekarte finden  sich weitere überwiegend Fisch- und Fleischgerichte, die möglicherweise ganz gut sind. Vielleicht hatte der Koch auch einen schlechten Tag, wer weiß? Auf jeden Fall machten wir uns danach noch eine Kleinigkeit im Apartamento.

Day 5 - ...und runter ins Orotava Tal

Gegen Nachmittag/Abend verschwand die Sonne nach und nach, sodass wir nicht mehr durch die tieferliegenden Wälder wanderten, sondern noch einen Abstecher ins Orotava-Tal machten. 
 
Auch hier gibt es wieder schöne Türen:
 

Auf diesem Platz gab es eine lebensgroße Krippenausstellung. Gegenüber in einem alten Haus waren weitere kleine Krippen zu bestaunen, sowie einen Innenhof mit schönen Vögeln, die in viel zu enge und trostlose Käfigen gesperrt waren. Ein paar Nonnen, die hier, anders als in Deutschland, kein Schwarz, sondern helle Farben tragen (Später entdeckte ich ein paar schwarzgekleidete Nonnen, die gibt es also doch), bestaunten die Krippenlandschaften. In der Altstadt war trotz geschlossener Geschäfte und erstem Weihnachtsfeiertag doch recht viel los.
 

 
Das Postgebäude der Stadt und eine weitere Skulptur vor einer sehr hübschen kleinen Kirche, in der moderne Weihnachtslieder zu hören waren, fast wie im Supermarkt. Außerdem dort zu finden: Ein netter Pfarrer, der Touristen ein „Merry Christmas“ wünscht, sowie eine wirklich schöne Marienstatue.


Blick über das Orotava-Tal
Begrünung auf den Dächern